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Warum ruckelt oder stottert mein Auto?Warum ruckelt oder stottert mein Auto?
Wenn der Motor unrund läuft oder Ihr Auto alles andere als ruhig und geschmeidig fährt, gibt es Anlass zur Sorge. Tatsächlich gibt es zahlreiche Ursachen für ein ruckelndes Fahrgefühl, von Motorschäden bis zu Problemen mit Bremsen und Aufhängung.
In diesem Artikel geht es um einige der häufigsten Ursachen für ruckelndes Fahrverhalten und wie sie üblicherweise behoben werden, sowie darum, wie schwerwiegend das Problem werden kann.
Warum ruckelt mein Auto beim Fahren?
Ruckeln beim Fahren kann verschiedene Ursachen haben. Doch ungeachtet der Ursache kann das Symptom äußerst unangenehm sein, insbesondere, da sich einige der Ursachen mit zunehmender Geschwindigkeit verschlimmern können. Diese sind die beiden häufigsten Gründe:
1. Fehlzündungen
Wenn Ihr Motor nicht rund läuft, führt dies zu einem stotternden, ruckelnden Fahrverhalten, sei es beim Beschleunigen oder bei konstanter Geschwindigkeit. Dies kann durch Fehlzündungen des Motors verursacht werden, die meist durch alte Zündkerzen, einen verstopften Luftmassenmesser oder eine defekte Zündspule verursacht werden.
Zündaussetzer können auch dazu führen, dass der Motor im Leerlauf unrund läuft oder beim Verlangsamen und Anhalten ausgeht, z. B. beim Annähern an eine Kreuzung.
2. Unwucht
Beim Aufziehen neuer Reifen verwendet der Kfz-Mechaniker eine Auswuchtmaschine und fügt gezielt Bleigewichte hinzu, um Unregelmäßigkeiten im Reifen, das Gewicht des Ventils und andere Ursachen einer Unwucht auszugleichen. Allerdings sind diese Gewichte in der Regel aufgesteckt und können abfallen.
Bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h beispielsweise drehen sich die Räder etwa 17-mal pro Sekunde. Jede Unwucht überträgt sich direkt über die Aufhängung auf das Fahrwerk und die Karosserie. Die Vibrationen werden bei höherer Geschwindigkeit stärker und können sogar dazu führen, dass das Lenkrad zu flattern beginnt.
Warum ruckelt mein Auto beim Bremsen?
Ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen sind umso besorgniserregender, wenn sie beim Bremsen auftreten, da sie auf ein Problem speziell mit dem Bremssystem hinweisen können. Hier sind einige mögliche Ursachen.
1. Verzogene Bremsscheiben
Alle modernen Autos haben Scheibenbremsen an den Vorderrädern. Diese verwenden eine flache Scheibe und zwei Bremsbeläge, die beim Bremsen Energie absorbieren und das Fahrzeug verlangsamen. Wenn Ihre Bremsscheiben abgenutzt sind oder stark beansprucht wurden – z. B. bei einer langen Talfahrt – können sich diese verziehen.
Einmal verzogen, verursachen die Bremsscheiben Vibrationen, die sich über die Fahrzeugaufhängung übertragen und von den Fahrzeuginsassen leicht wahrgenommen werden können – insbesondere über das Bremspedal selbst.
Sie werden bei höheren Geschwindigkeiten stärker und mit einer höheren Frequenz wahrgenommen, bzw. schwächer und mit niedrigerer Frequenz bei langsamerem Fahren.
2. Verschlissene Spurstangenköpfe
Als integraler Bestandteil der Aufhängung und des Lenksystems eines Pkws verbinden die Spurstangenköpfe die Zahnstange mit den Radnaben und ermöglichen so die Übertragung der Lenkbewegung auf die Räder.
Spurstangenköpfe verwenden ein Kugelgelenk, um Bewegungen in der Aufhängung zu ermöglichen. Dieses nutzen sich mit der Zeit ab und das Resultat ist ein Klopfgeräusch bei Bodenunebenheiten und Vibrationen bei starkem Bremsen.
Warum ruckelt mein Auto im Leerlauf?
1. Defektes Zweimassenschwungrad (ZMS)
Das Schwungrad ist ein zentrales Bauteil, um die Leistungsabgabe eines Motors zu glätten. Ein Zweimassenschwungrad ist im Grunde eine komplexere Version eines Schwungrades mit mehreren beweglichen Teilen, die dazu beiträgt, die auf das Getriebe und damit auf das Auto übertragenen Vibrationen noch weiter zu reduzieren.
Bei normalem Gebrauch nutzen sich Federn und Mechanismen im ZMS ab und verringern auf Dauer die Effektivität der gesamten Baugruppe. Dies führt zu einer deutlichen Zunahme an Vibrationen, die im Auto und über das Kupplungspedal spürbar werden.
2. Verschlissene Motorlager
Alle Motoren erzeugen Vibrationen, die über Motorlager mit Gummikern vom Rest des Fahrzeugs isoliert werden. Sie absorbieren und dämpfen die Vibrationen. Mit der Zeit führen Hitze und die Vibrationen des Motors selbst zum Verschleiß dieser Halterungen und mindern so ihre Wirksamkeit.
Ist die Motoraufhängung stark beschädigt, kann dies zu einem spürbaren Ruckeln oder Schütteln des Fahrzeugs führen. Dies macht sich hauptsächlich im Leerlauf, beim Schalten oder beim Anfahren bemerkbar.
So beheben Sie Probleme mit einem ruckelnden Auto
Die genannten Probleme wirken vielleicht abschreckend, doch die meisten lassen sich durch den Austausch einiger weniger Teile beheben, auch wenn es manchmal etwas Arbeitsaufwand bedarf.
Beseitigung von Ruckeln beim Fahren oder Beschleunigen
Wenn Ihr Motor zu stottern scheint, Fehlzündungen auftreten oder er „abwürgt“, sollten Sie zunächst die folgenden Komponenten überprüfen und ggf. austauschen:
Zündkerzen
Luftfilter
Zündkerzenkabel
Zündspulen
Luftmassenmesser
Wenn das Problem mit dem Ruckeln mit zunehmender Geschwindigkeit schlimmer zu werden scheint, könnte es an mangelhaft ausgewuchteten Rädern liegen. Viele Reifenhändler bieten einen kostengünstigen Auswucht-Check an.
Auch eine Beule im Reifen kann ein Grund für das beschriebene Fahrverhalten sein. Überprüfen Sie das Reifenprofil und die Seitenwand rund um den Reifen auf hervorstehende Beulen. Sollten Sie eine finden, tauschen Sie den Reifen so schnell wie möglich aus.
So beheben Sie Ruckeln beim Bremsen
Tritt das Ruckeln nur beim Bremsen auf, ist wahrscheinlich etwas an der Bremse oder der Aufhängung defekt. Als Erstes sollten Sie die Spurstangenköpfe überprüfen. Viele Werkstätten bieten einen kostenlosen Aufhängungs-Check an, um festzustellen, ob Spiel in der Radaufhängung vorhanden ist.
Wurde bei der Überprüfung nichts festgestellt, lassen Sie das Fahrzeug von einem Kfz-Mechaniker Probe fahren. Verformte Bremsscheiben lassen sich oft einfach durch den Einbau eines neuen Bremsscheiben- und Bremsbelagsatzes beheben.
Ruckeln im Leerlauf beheben
Verschlissene Motorlager sind relativ leicht diagnostizierbar. Öffnen Sie dazu die Motorhaube und lassen Sie jemanden den Motor beobachten, während Sie im Leerlauf ein paar Mal leicht Gas geben. Wenn sich der Motorblock deutlich bewegt – mehr als ein paar Zentimeter hin und her – dann benötigen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit neue Motorlager.
Defekte an einem Zweimassenschwungrad sind daheim etwas schwieriger zu diagnostizieren. Jeder Kfz-Mechaniker sollte jedoch nach einer kurzen Probefahrt in der Lage sein, Ihnen zu sagen, ob das ZMS das Problem ist. Leider kostet ein neues ZMS wahrscheinlich mehr als 1200 €. Informieren Sie sich daher unbedingt vorher über die Null-Prozent-Finanzierung von Bumper.
Wann Sie einen Kfz-Mechaniker aufsuchen sollten
Wenn Sie ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen an Ihrem Auto bemerken und sich nicht sicher sind, woran es liegt, sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen. Dies dient sowohl der Sicherheit als auch der Vermeidung von Folgeschäden und anderen Störungen.
Einige der oben genannten Probleme lassen sich im Auto wahrnehmen oder hören, bevor sie zu einem Sicherheitsproblem werden. Probleme mit den Bremsen, der Aufhängung oder dem Motor selbst sollten jedoch sofort von einer qualifizierten Werkstatt behoben werden.
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