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Wie viel kostet der Austausch eines Getriebes?

Wie viel kostet der Austausch eines Getriebes?

Das Getriebe überträgt die Kraft des Motors auf die Räder und gehört damit zu den wichtigsten und zugleich komplexesten Komponenten eines Kraftfahrzeugs – nach dem Motor selbst natürlich.  

In vielen Pkws wird immer noch ein einfaches 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe verbaut, während in moderneren oder luxuriösen Fahrzeugen Automatikgetriebe mit bis zu acht Gängen üblich sind.  

Doch wie viel wird ein Ersatzgetriebe kosten, wenn es einmal defekt ist?  

Und wie groß ist der Preisunterschied zwischen Schalt- und Automatikgetrieben? Wir haben für Sie nachfolgend alle Antworten zusammengestellt. 

Kosten für den Austausch eines Schaltgetriebes

Die üblichen Kosten für den Austausch eines Schaltgetriebes liegen zwischen 575 € und 3.450 €.  

  • Getriebekosten für Schrägheck/Kleinwagen bis 2,0 Liter Hubraum: 575 € bis 1.725 €  
  • Getriebekosten für Luxus-/Sportwagen über 2,0 Liter Hubraum: 805 € bis 3.450 € 

Getriebe haben im Allgemeinen eine lange Lebensdauer. Deshalb ist es oftmals möglich, ein überholtes Getriebe von einer Werkstatt zu beziehen, statt ein deutlich teureres Getriebe vom Vertragshändler.  

Ein Getriebe ist eine komplexe, präzise Mechanik, um die Motorkraft in allen Fahrsituationen effizient zu übertragen. Die Herstellung ist sehr materialintensiv und teuer und erfordert ein hohes Maß an Know-how, was eine Reparatur oder einen Austausch kostspielig macht.  

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Kann ich mein Getriebe reparieren lassen?  

Abhängig von dem jeweiligen Problem und der vorhandenen Zeit ist es grundsätzlich möglich, ein defektes Getriebe zu reparieren. Der Haken an dieser Methode: Eine gewöhnliche Kfz-Werkstatt wird nicht versuchen, ein internes Getriebeproblem zu reparieren, sondern die ganze Komponente zu tauschen.

Zwar gibt es zahlreiche Getriebespezialisten, aber der Ausbau und der Versand des defekten Getriebes zur Reparatur durch einen Kfz-Mechaniker kostet zusätzliche Zeit. Währenddessen ist Ihr Auto nicht fahrbereit.  

Bei besonders teuren, seltenen oder leistungsstarken Fahrzeugen mag dies die günstigste Option sein, da Ersatzgetriebe mitunter nur schwer zu beschaffen sind.  

Austauschkosten für ein Automatikgetriebe  

Der Austausch eines Automatikgetriebes kostet durchschnittlich zwischen 690 € und 2.645 €. 

  • Kosten für den Austausch eines herkömmlichen 5- oder 6-Gang-Automatikgetriebes: 690 € bis 1.380 € 
  • Kosten für den Austausch des Doppelkupplungs-/Direktschaltgetriebes: 1.265 € bis 2.645 € 

Auch für moderne High-End- und Sportwagen gibt es zahlreiche Automatikgetriebe-Optionen, vom traditionellen 5-Gang-Wandlergetriebe bis zum 8-Gang-Automatikgetriebe mit Mehrfachkupplung.  

Und obwohl Automatikgetriebe häufig weniger Komponenten enthalten, können sie viel komplizierter und schwieriger zu reparieren sein als ein herkömmliches Schaltgetriebe.  

Arbeitskosten für die Reparatur eines Getriebes 

Typische Arbeitskosten für die Reparatur eines Getriebes liegen zwischen 460 € und 690 €. Denn es dauert ca. 8 bis 10 Stunden, um ein beschädigtes Getriebe auszubauen, zu reparieren und wieder zu montieren. Der durchschnittliche Stundensatz für Kfz-Mechaniker liegt bei 46 bis 69 €. 

Typische Kosten für die Reparatur von Getrieben 

Getriebe sind äußerst komplizierte Teile, die auf unterschiedliche Weise Schaden nehmen können: 

Herausspringen des Gangs  

  • Durchschnittliche Reparaturkosten: 402,50 € bis 690 € 

Typischerweise wird dies entweder durch ein verschlissenes Synchrongetriebe oder eine schlecht eingestellte Schaltkulisse hervorgerufen – letztere ist in der Regel viel preiswerter – und kann ein lästiges und zugleich gefährliches Problem darstellen.  

Da sich die Antriebswelle am Getriebe mit der gleichen Geschwindigkeit dreht wie die Räder, versucht der eingelegte Gang in ein, sich drehendes Zahnrad an der Antriebswelle einzugreifen, während sich das Fahrzeug fortbewegt.  

Um dies zu verhindern, ist jedes der Metallzahnräder – außer das für den ersten Gang, was das Herunterschalten aus dem zweiten Gang während der Fahrt erschwert – ein sogenanntes Synchrongetriebe verbaut, das die beiden sich drehenden Zahnräder synchronisiert, sodass sie ineinandergreifen können.  

Sind diese abgenutzt, greifen die Zahnräder nicht sauber ineinander. Die dabei entstehenden Kräfte drücken den neu eingelegten Gang und damit auch den Schaltknüppel zurück in die Ausgangsposition.  

Zum Austausch des Synchrongetriebes muss das gesamte Fahrzeuggetriebe ausgebaut und das Teil von einem Fachmann gewechselt werden. Da das betreffende Bauteil selbst vergleichsweise günstig ist, lohnt es sich meist, es für alle Gänge zu tauschen.  

Auto fährt in einem Gang nicht  

  • Durchschnittliche Reparaturkosten: 460 € bis 805 € 

Lässt sich zwar ein Gang einlegen, aber der Antrieb fehlt, deutet dies darauf hin, dass das entsprechende Zahnrad im Getriebe gebrochen oder verschlissen ist. Dieses Problem ist oft durch ein schleifendes oder surrendes Geräusch begleitet.  

Wie bei dem obigen Fehler muss auch hier das Getriebe ausgebaut und das entsprechende Zahnrad ersetzt werden. Die Ursache ist meistens entweder ein Fertigungsfehler oder ein aggressiver Gebrauch, wie z. B. der Versuch, den Gang einzulegen, ohne die Kupplung zu betätigen oder beim Schalten übermäßig viel Kraft aufzuwenden.  

Es lässt sich kein Gang einlegen  

  • Durchschnittliche Reparaturkosten: 402,50 € bis 690 € 

Dieser Effekt kann ganz plötzlich oder schleichend eintreten. Das Schaltgestänge besteht aus mehreren Komponenten, entweder aus Seilzügen und Riemenscheiben oder aus massiven Stangen und Drehgelenken. Es überträgt die Gangwahl am Getriebeschalthebel auf die Bewegung des Gangwechsels im Auto. 

Glücklicherweise ist der Schaltmechanismus, auch wenn Sie keine Gänge einlegen können, in der Regel für einen Kfz-Mechaniker mit Hebebühne zugänglich, sodass er in kurzer Zeit ausgewechselt werden kann. 

Viele Hersteller bieten die einzelnen Komponenten, aus denen das Gestänge besteht, nicht als Ersatzteile an. Die ganze Baugruppe kostet gewöhnlich jedoch nicht viel mehr als 230 €.  

Und mit etwas Glück hat sich nur ein Clip oder eine Schraube gelockert, was sich schnell und kostengünstig beheben lässt. 

Lautes Getriebe  

  • Durchschnittliche Reparaturkosten: 115 € bis 690 € 

Dummerweise hat dieses Problem mehrere potenzielle Ursachen und die meisten erfordern die Aufarbeitung des Getriebes.  

Die häufigsten Verursacher für ein lautes Getriebe sind Wellenlager und abgenutzte Zahnräder. Wie bei anderen Getriebeproblemen auch, sind die Einzelteile zwar günstig, aber Ausbau und Austausch sind sehr aufwendig.  

Unter Umständen fehlt Getriebeöl. Wird dies frühzeitig erkannt und Öl nachgefüllt, können dauerhafte Schäden verhindert werden. Achten Sie deshalb darauf, regelmäßig die Füllstände an Ihrem Auto zu überprüfen.  

Wie funktioniert ein Getriebe? 

Ein Getriebe kann man sich wie die Gangschaltung an einem Fahrrad vorstellen. Seine Aufgabe ist es, das vom Motor erzeugte begrenzte Drehmoment bei jeder Geschwindigkeit und Fahrsituation nutzbar zu machen. 

Um dies zu erreichen, sind Fahrzeuggetriebe eine komplexe Einheit aus mechanisch bearbeiteten Wellen, Zahnrädern und Lagern, mit den vier Hauptkomponenten Eingangswelle, Vorgelegewelle, Abtriebswelle und die Zahnräder. 

Außerdem ist eine Schaltgabel für die Bewegung der Gänge zuständig, die über ein Gestänge (Seilzüge oder solide Stangen), mit dem Schalthebel verbunden ist. Über weitere Teile wie Synchrongetriebe, Lagerbuchsen und Schalthebel werden wir noch sprechen.  

Das Drehmoment wird vom Motor über die Kupplung an die Eingangswelle übertragen. Bei laufendem Motor und eingekuppeltem Gang (Pedal losgelassen) dreht sich die Eingangswelle – deshalb hören Sie ein schleifendes Geräusch, wenn Sie versuchen, einen Gang einzulegen, ohne die Kupplung zu betätigen.  

Sobald Sie das Kupplungspedal betätigen, hört die Eingangswelle auf, sich zu drehen. Wählen Sie nun mit dem Schalthebel einen Gang, bewegen die Schaltstangen die entsprechenden Zahnräder entlang der Vorgelegewelle, um die Kraft in dem gewählten Gang an die Ausgangswelle und damit an die Räder zu übertragen.  

Wie lange hält ein Getriebe?  

Getriebe sind so ausgelegt, dass sie die Lebensdauer des Motors und damit des Fahrzeugs selbst überdauern – es sei denn, es handelt sich um ein besonders teures oder wertvolles Auto. Ein herkömmliches Getriebe sollte also mindestens 160.000 km ohne ernsthafte technische Probleme überdauern.  

Unglücklicherweise haben wir keinen Einfluss darauf, wie frühere Besitzer unsere Gebrauchtwagen behandelt haben. Unsachgemäße Handhabung des Getriebes ist die häufigste Ursache für schwerwiegende Fahrzeugprobleme und kann sich auf die Nutzungsdauer auswirken. 

Wie entsteht ein Getriebeschaden?  

Wie bei den meisten Dingen im Automobilbereich müssen die Komponenten fachgerecht gewartet und gepflegt werden und erfordern ein gewisses Maß an technischem Verständnis. Wird ein Getriebe etwa ohne Öl betrieben, verschleißt es viel schneller als bei ordnungsgemäßem Gebrauch.  

Häufige Ursachen für Getriebeprobleme sind:  

  • Ziehen schwerer Lasten  
  • Fahren in sehr hügeligem Gelände  
  • Aggressiver Fahrstil  
  • Schlechte Wartung  
  • Fertigungsmängel/-fehler  

Das Schleppen schwerer Lasten oder Rennsport verkürzen die Lebensdauer eines Getriebes. Seien Sie daher zurückhaltend beim Kauf von Gebrauchtwagen mit Anhängerkupplung (es sei denn, Sie benötigen sie) oder Vorbesitzer mit aggressiver Fahrweise.  

Woher weiß ich, ob das Getriebe ausgewechselt werden muss?  

Wenn eines der oben genannten Symptome auftritt, z. B. wenn der Gang herausspringt oder nicht eingelegt werden kann, oder wenn Ihr Getriebe seltsame Geräusche macht, sollten Sie Ihr Fahrzeug in der Werkstatt überprüfen lassen. Ohne einen Blick ins Innere des Getriebes kann man nicht genau einschätzen, ob das gesamte Getriebe ersetzt werden muss.  

Wenn Ihr Problem die Gangwahl ist (der Schaltknüppel fühlt sich irgendwie schwammig und unbestimmt an), müssen Sie vielleicht nur das Schaltgestänge austauschen. Sollten Sie in einem oder in mehreren Gängen keinen Antrieb mehr haben oder diese unangenehme Geräusche verursachen, könnte es sein, dass Sie ein neues Getriebe benötigen.  

Lohnt sich der Austausch eines Getriebes?  

Nach dem Motor ist das Getriebe wahrscheinlich das teuerste Fahrzeugteil, das komplett austauschbar ist. Um einzuschätzen, ob sich ein Getriebewechsel lohnt, müssen Sie Folgendes beachten:  

  • In welchem Zustand ist das Fahrzeug insgesamt?  
  • Wie ist der Kilometerstand?  
  • Was kostet die Reparatur des Getriebes?  
  • Wie viel würde eine Neuanschaffung eines passenden Ersatzwagens kosten?  
  • Wie viel wird Ihr Auto nach der Getriebereparatur wert sein?  

Wenn also die Reparaturkosten nicht zu hoch sind und das Fahrzeug in einem angemessenen Zustand und Alter ist, lohnt sich die Getriebereparatur vermutlich.  

Damit sparen Sie sich nicht nur die Anschaffung eines neuen Pkws, Sie kennen auch den Wartungszustand Ihres aktuellen Wagens – schließlich könnte auch ein neuer Gebrauchtwagen in kurzer Zeit einen Getriebeschaden haben.  

Wie schone ich mein Getriebe?  

Bei all den Diskussionen um teure Reparaturen sollten Sie wissen, wie Sie Ihr Getriebe schonen können, solange es zuverlässig arbeitet. Mit diesen Tipps haben Sie die Gewissheit, dass Sie Ihr Getriebe optimal behandeln.  

Warten Sie Ihr Getriebe regelmäßig – nicht nur bei den Wartungsintervallen 

Egal, ob das Getriebe mit dem Motor geschmiert wird oder sein eigenes Öl verwendet, warten Sie es regelmäßig gemäß den Angaben des Herstellers. Auch die Verwendung eines falschen Öls kann über einen längeren Zeitraum hinweg zu ernsthaften Problemen führen.  

Manche Hersteller wie Volvo und BMW geben an, dass ihre Getriebe dauerhaft versiegelt sind. Sprechen Sie jedoch mit unabhängigen Fachleuten, sagen diese, dass dies nicht unbedingt der Fall ist und sie wie jedes andere Getriebe von einem Ölwechsel profitieren.  

Misshandeln Sie Ihr Getriebe nicht  

Fahrsituationen wie Abschleppen oder Fahren in hügeligem Gelände lassen sich nicht vermeiden. Gehen Sie aber nicht allzu aggressiv mit dem Getriebe um. Sanfte und gleichmäßige Schaltvorgänge und Gaspedalbetätigungen verringern den Verschleiß.  

Vermeiden Sie auch das Anfahren mit hoher Beschleunigung, da dies den ersten und zweiten Gang stark belastet.  

Benutzen Sie zum Schalten immer die Kupplung. Es ist zwar möglich, die Gänge zu wechseln, ohne die Kupplung zu betätigen (Motorradfahrer tun dies oft), aber in einem Pkw können die hohen Kräfte die Zahnräder des Getriebes leicht beschädigen.  

Betätigen Sie den Schalthebel nicht mit Gewalt  

Besonders beim Manövrieren kommt es vor, dass der Rückwärtsgang oder der erste Gang nicht immer gut eingelegt werden kann. Das liegt an dem Synchrongetriebe, über das wir vorhin gesprochen haben – es fehlt beim Vorwärts- und Rückwärtsgang.  

Statt den Schaltknüppel mit Gewalt zu betätigen, lassen Sie besser das Kupplungspedal los (vergewissern Sie sich, dass Sie im Leerlauf sind!) und treten Sie es dann erneut. Dabei drehen sich die Wellen leicht und die Zahnräder sollten nun leichter ineinandergreifen.  

Was tun bei einem Getriebeschaden?  

Wenn es möglich ist, bewegen Sie das Fahrzeug an einen sicheren Ort und rufen Sie einen Abschleppdienst. Wenn Sie nur einen Gang verloren haben, können Sie den Wagen möglicherweise noch eine kurze Strecke fahren, indem Sie den defekten Gang nicht benutzen.  

Macht Ihr Getriebe jedoch in allen Gängen Geräusche, sollten Sie die Fahrt besser nicht fortsetzen. Sie könnten das Problem noch verschlimmern und dessen Behebung damit noch teurer machen.

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